Góry StoTowe Nationalpark, Polen

Wir sind vergangenen Samstag an Prag vorbei, nach Polen in den Nationalpark Góry StoTowe gefahren. Gestern am Sonntag machten wir eine erste Runde mit den Raedern zum Wintersportort Zieleniec, einem Besuch im Torfmoor und Abschluss in der cukiernia cukier puder in Duszniki-Zdrój. (die haben leider keine Webseite, nur einen facebook-Auftritt) Sehr leckere Spinattorte gab es dort, und zwar draussen vor dem Cafe, in der Sonne. Das war ein sehr schoener Tag zum eingewoehnen.

Heute, am Montag waren wir in einem Steinirrgarten, von der Natur geschaffen. Das haette ich nicht gedacht, dass es so etwas wirklich gibt.  Also Sandsteinskulpturen durch Erosion und Wasser geschaffen, das kennen wir ja schon vom letzten Wochenende aus dem Pfaelzer Wald. Und das war auch schon beeindruckend. Aber das hier, bTedne skaTy, zu deutsch: Wilde Loecher  das ist wirklich irre. Vom Wirt haben wir gestern erfahren, dass die Anlage noch geschlossen ist, die Arbeiter erneuern Gelaender und Holzwege . Aber es war truebe und sah wenig einladend zum radfahren aus, so dass wir uns entschlossen, trotzdem dorthin zu fahren, samochodem, zu deutsch, mit dem Auto. Wir kamen an einem Wasserreservoir vorbei, da bewegte sich gerade kein Lueftchen:

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Pfälzer Wald im Frühlingserwachen

Denn das gute liegt so nah. Etwas mehr als eine Stunde mit dem alten Diesel ist man ins Elmsteiner Tal unterwegs, von welchem aus 5/25 MTB-Touren erreichbar sind. Und die haben es in sich. Waldwege wechseln sich mit flachen und steilen Trails ab, immer wieder durch sonnige Kiefernwälder mit dem typischen Geruch. Diesen Geruch gibt es auch in der Provence und ist mir auch schon aus den Triathlon-Wettkämpfen aus Mußbach in Erinnerung. Dort führten die Radstrecken ebenfalls durch den Pfälzer Wald.  Das ist pures Glück. Wer es nicht erlebt hat, glaubt es nicht. Unterkünfte gibt es an jedem Kreuzungspunkt der Trails. Alle auf einmal bietet eine Broschüre der Initiatoren, die laesst man sich zuschicken: https://www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de/mtb-park-pfaelzerwald/

Wir waren in der Pension Waldesruh, da ist der Name Programm. Zimmer zur Talseite, dann ist nach Einbruch der Dämmerung mit den Motorrädern und ihrem Krach Schluss. Man kann den Bach noch erahnen, ansonsten ist da die Ruhe, die Waldesruh halt. Die Zimmer sind sauber, WC und Dusche sind auf dem Gang, ebenfalls sauber, wer Internet braucht bekommt auch das, Frühstück und Abendessen schmeckt. Der Wirt, Herr Schwarz, bereitete auf unseren Wunsch am zweiten Abend Käsespätzle zu, die bekomme ich so nicht hin, ehrlich. Und er kennt sich aus. Er hat alle saarländischen Bierbrauereien drauf, auch die Schäfer-Brauerei aus Dirmingen, die ich fälschlicherweise nach Ottweiler gelegt hatte. Schäfer war das bevorzugte Bier der Bergleute im Warndt und in Velsen, wie könnte ich die vergessen? Wo waren wir stehengeblieben? Fahrräder kann man in der Garage abstellen, bis hoch zum sog. Raubritter ist man mit Rädern 15′ unterwegs, maximal. Dort beginnen die Touren Nr. 1-5 wie oben bereits erwähnt

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Annerose Martin geb. Langlotz (1943-2018)

Annerose Martin, unsere Mutter, ist am Ostermontag im Alter von 74 Jahren in Gersheim im Beisein einer unserer Brüder gestorben. Sie war verwitwet, ihr Mann, unser Vater Franz, starb bereits im November 2009.

Das ist mein Lieblingsbild. Auf der Rückseite steht Hepp 1962. Dabei handelt es sich um das Gasthaus Hepp, welches heute das Museum Altenkirch beherbergt. Im Gasthaus gingen die Mitglieder des Chores nach der sog. „Singstunde“ noch einen trinken.

Annerose war begeisterte Sängerin, ihr Leben lang. Sie sang mit Franz zusammen im Kirchenchor, dort haben sie sich auch kennengelernt. Später sangen sie dann auch noch im Gemischten Chor im Heimatort. Sie war im kfd aktiv, leitete dort auch lange den Ortsverein.

Unsere Mutter hat ihren Vater, Eduard Langlotz, nie bewusst kennengelernt, er war im Kessel von Tscherkassy (phon) im zweiten Weltkrieg vermisst. Seine Tochter sah er den Schilderungen unserer Oma nach, die bereits 1993 starb, gerade zwei Mal. Wenn man den Wikipediaeintrag vom Kessel liest, kommt einem zweimal fast zu hoch gegriffen vor. Sie und ihr Bruder Eberhard wurden von ihrer Mutter Maria Langlotz alleine aufgezogen.

Annerose machte den Abschluss auf der Handelsschule und lernte Bankkauffrau. Dann lernte sie unseren Vater kennen. Die 60er Jahre waren noch nicht so modern wie heute, so gab sie ihren Beruf auf und wurde Hausfrau und vierfache Mutter. In den Beruf wechselte sie nie wieder, das würde man heute vermutlich anders machen. Aber so war unsere Mutter stets zuhause und umsorgte die Familie.

Rückblickend würde ich behaupten, dass wir eine unbeschwerte Kindheit hatten, wir waren nicht reich, aber es fehlte an nichts. Wir fuhren maximal einmal in Jahr in Urlaub, aber auch nicht jedes Jahr. Unsere Eltern stritten nie vor uns Kindern, die Probleme lösten sie alleine oder manchmal auch nicht, dann wurden sie nur ausgesessen, wie mir Mama einmal berichtete.

Unsere Mutter war eine bescheidene Frau, sie hat nie aufbegehrt, sie hat sich immer gefügt, auch das würde man heute anders machen.

Sie war für die Welt vielleicht irgendjemand. Für uns vier jedoch war sie die Welt.

Machs gut Mama, wir sehen uns im Himmel.

Ostern in Warschau

2018 ist anders. Bei eher an November erinnernden 3 Grad und Nieselregen verbringen wir die Osterfeiertage in Warschau. Ohne Schirm und dicke Sachen braucht man nicht aus dem Haus zu gehen. Aber egal, es WIRD Frühling, spätestens kommende Woche. Und auch an schöne Ostern in WAW erinnern wir uns noch ganz gut. Ist gar nicht lange her. Es geht aufwärts!

Frohe Ostern euch allen da draußen!

gegebenfalls freigeben, wir wissen es nicht

Gestern im ICE 371 Berlin-Interlaken. Unser Termin war schon eine Stunde früher beendet, so dass wir auch eine Bahn früher zurück nach Frankfurt nehmen konnten. Dafür war dann kein Sitzplatz reserviert. Und leider haben wir es versäumt, nochmal schnell zum Schalter zu laufen und umzubuchen. So kam es, dass in unserem Wagen an den nicht reservierten Sitzen stand:

Genauer ging es offenbar nicht. Jedenfalls passierte es tatsächlich zweimal, dass Reisende den Sitzplatz reklamierten und eine Reservierung vorzeigen können. Ist man nicht in der Lage, zeitnah die Reservierungen auf die Displays zu senden? Dann könnte man sich einrichten. Es ist doch heutzutage alles vernetzt, das muss doch gehen!

<update> Mein Fehler. Ich laufe zukünftig zum Schalter und mache die Reservierung, EOT </update>

Silber im Eishockey

Dass ich das noch erleben darf: Die deutsche Eishockeynationalmannschaft gewinnt die Olympische Silbermedaille im Eishockey. Und das ohne schwierige haarsträubende Berechnung, wie das 1976 bei der Bronzemedaille der Fall war. Ich erinnere mich noch daran, dass es einen Riesenzirkus gab, bis das Ergebnis feststand. Da ist eine klare Entscheidung  wie das heutzutage üblich ist, natürlich besser. Eishockey ist noch richtiger Sport. Da gibts nach dem Spiel Bier (und nicht nur eins) und die Spieler sind nicht solche Pussies wie die Fußballer, die nach einem Spiel 4 Tage Pause brauchen. Nein, beim Hockei, wie Xaver Unsinn immer sagte, werden 7 Spiele in 11 Tagen gespielt. Muss man sich halt etwas schneller erholen. Vielen Dank für den tollen Sport!

Luftschnittstelle

Ich will hier mal kurz meine Erfahrungen mit der neuen Kreditkarte schildern, mit der man ohne Unterschrift und Ausweis bezahlen kann, indem man sie nur vor das Kartenlesegerät hält. Das ist wirklich irre. Es wird hier nichts geprüft, die Kassierer sprechen einen noch mit dem Namen an, aber den hat man sich ja, wenn es eine gefundene/entwendete/o.a. Karte ist, vorher angeschaut. Jedenfalls ist der Rechnungsbetrag nach 3 Sekunden bezahlt, keine Bestätigung mehr, ohne Ausweis oder Unterschrift. Wrr die Karte verliert oder gestohlen bekommt, muss sie SOFORT sperren lassen. Dieses Feature kann man auch abschalten lassen, das steht auf jeden Fall auf meiner Liste, die diese Woche erledigt werden müssen.

Breitscheidplatz mit Kanzlerin und Fotografen

Gestern Abend auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Nach über einem Jahr treffe ich meine beiden Freunde Christian und Olaf aus der Reha in Thüringen wieder. Wir überqueren die Straße, laufen an den Pollern vorbei,  rüber zum Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche und ich wundere mich schon über die vielen Sicherheitsleute, die da rumstehen. Als wir gerade die erste Runde Glühwein bestellen, weiss ich warum:

 

Die Bundeskanzlerin steht direkt vor mir, und spricht mit dem Staff aus der Glühweinbude. Hier raste letztes Jahr der LKW durch und es gab mehrere Tote.

Im gleichen Moment, als ich das Foto schiesse, drückt der Fotograf gegenüber auf den Auslöser, das Bild war heute in der Zeitung. Da ich die Rechte an dem Bild noch nicht habe (Anfrage bei dpa läuft) kann ich hier nur den Link posten. Viel Spaß damit:

Ich hoffe, der Fotograf geht auf meine Anfrage ein. Ich habe ihm angeboten, dass er mein Bild (das obere) auch verwenden darf. vamos a ver.

Restaurant Calabria Wiesbaden

Heute waren wir zu zweit mit dem Schlemmerblock im Calabria in Wiesbaden Aarstraße 30. Es war kurz nach 12, wir kamen vom Sport und hatten beide mächtig Hunger. Wir bekamen sofort einen Tisch, das Lokal war noch nicht zur Hälfte besetzt. Die Bedienung war sehr freundlich, aufmerksam und echt auf Zack. Man stellte uns eine Tageskarte hin, von der haben wir dann auch ausgesucht, die andere Karte hätte ich mangels Lesebrille vermutlich doch nicht entziffern können.

Das Erdinger Alkoholfrei war gut gekühlt. Nach einem ausgezeichneten Vitello Tonnato gab es für meine Frau Zander und für mich Lammrückenfilet. Wir staunten nicht schlecht, als die Portionen kamen. Mit Mühe schafften wir es, den Teller leer zu essen. Damit hätten wir nicht gerechnet, hier hat am heutigen Tag alles gestimmt. Sehr gut, weiter so!

schwarz

Heute früh, beim Betreten der Umkleide unseres Fitnessstudios musste ich kopfschüttelnd die neue Farbe zur Kenntnis nehmen, mit der nun der ganze Laden gestrichen ist. Ich denke laut vor mich hin: „Schwarz, haben diese Vollpfosten sie eigentlich noch alle? Streichen alles schwarz, in einer Umkleide, wo man ja wenigstens ein bisschen was sehen will. Stockdunkel ist es hier. Wie kann man denn alles schwarz malen?“ Ein anderer Gast hört das und entgegnet mir: „Ich hab kein Problem mit schwarz.“ Ich schaue ihn an und bin für einen Moment sprachlos. Der Mann hat schwarze Haut. Wir mussten beide lachen.

Der Tieflader

Vergangenen Samstag haben wir noch einmal das Foto auf dem Tieflader nachgestellt:
Last Saturday, we covered a picture from 1969 or so. Me and my brother on our dads heavyweight-carrier:

Vor 50 Jahren wurden wir so ähnlich schon einmal aufgenommen:

 

Der Tieflader ist noch genau der selbe. Lediglich die Auflagehölzer vorne und hinten wurde vom Meister einmal ersetzt. Die Grabsteine hatten sie weggerubbelt. Im Hintergrund hat es das SPORTPLATZ-Schild gekostet und leider auch die Sauerkirschbäume vom Nachbarn, unserem „Onkel Richard“.
The carrier is still the same, just the wooden board in front and on the end were rubbed away and Dad had to refresh them from time to time. And of course the cherrytrees of our neighbor uncle Richard were not alive anymore, nor is uncle Richard. life goes on.

Mühelos den Berg hinauf

Heute, auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, fuhr ich mit dem Rad durch Martinsthal. Dort überholte ich einen dunkelhäutigen jungen Mann auf dem Fahrrad, das Fahrrad optisch und akustisch längst mit allen Komponenten weit über der Verschleißgrenze. Den sehe ich nicht mehr, denke ich mir so, als ich vorbeifahre und grüße freundlich. Der junge Mann grüßt zurück. Ich muss dann in Schlangenbad links ab und schaue zwischendurch ein-zweimal zurück, ob ich ihn  noch sehe, mit seiner grünen Adidas-Schirmmütze. Tatsächlich, er bleibt dran. 50m vor dem Ortseingangsschild in Schlangenbad hat er mich wieder. Seine Reifen seien fast platt, erklärt er mir. Auf die Frage Auto oder Presta sagt er Auto, also kann ich ihm Luft anbieten. Wir pumpen das Vorderrad auf, ich will das Hinterrad auch aufpumpen, da schaut mich schon der Schlauch aus zwei fetten Löchern der Flanken an. Forget about it denke ich mir, das wird nix. Wir fahren weiter, dabei stellen wir fest, dass wir beide nach SWA müssen, er wohnt dort im Flüchtlingsheim. Die Steigung von Schlangenbad nach Bärstadt hoch ist jeden Tag das Highlight unseres Heimweges. Dort schalte ich schön aufs kleine Kettenblatt und hinten auf eines der größten drei, dann gehts den Berg hinauf. Der junge Mann, wie sich herausstellt, Marathonläufer aus Äthiopien, geht einfach kurz aus dem Sattel, wenn er es im Sitzen nicht mehr schafft. Und erzaehlt munter weiter, von der Flucht aus Äthiopien, durch den Sudan, die Sahara nach Libyen, in einer Nussschale übers Meer nach Italien, Frankreich Deutschland. So erreichen wir flott Bärstadt und bis zu uns und einem heißen Tee ist es nicht mehr weit. Ich stelle ihm die Schaltung ein, montiere einen neuen Reifen, der alte ist wirklich durch. Mit seinem Rad wäre ich noch nicht einmal um den Block gefahren. Von seinem Hobby, dem Laufen hat er mir erzählt. Den Gickellauf hat er gewonnen, 2015. Ich hab nachgeschaut, es stimmt.

Mein erster persönlicher Kontakt zu einem Flüchtling

update vom Herbst 2017: den Koblenz Marathon hat er gewonnen, in 2:46. Respekt. Zum nachlesen hier klicken.

Miedzyzdroje – Pomorze Zachodnie

Die polnische Ostsee war uns ja bereits von der „Frischen Nehrung“ und Danzig bekannt, jetzt ging also in den fast westlichsten Teil, den Polen zu bieten hat, Miedzyzdroje, aka Misdroy. Die Unterkunft war im großen und ganzen so wie gebucht, die Bilder der Webseite natürlich aufpoliert, auf einem das Nachbargebäude mit Software entfernt. Gut, die Zimmer waren sehr hellhörig, man konnte schon erkennen, ob er oder sie im Nachbarzimmer das Bad benutzte, die Details erspare ich Euch. Das Bad insgesamt etwas eng geschnitten, Balkon oder Terrasse gab es nicht, war aber auch nicht Bestandteil des Angebotes. Parksituation war wochenends angespannt, Küche enthielt die Basics, einen Schneebesen bekamen wir auf Nachfrage dazu. Alles noch ok, nochmal würde ich allerdings hier nicht hinfahren.

Die Menschen werden unterschieden zwischen den Eingeborenen, die hier leben und arbeiten und den letnicy (also den Sommerleuten, die nur zum Urlaub da sind). Von letzteres kommt ein beträchtlicher Anteil aus Deutschland. Alle waren sehr freundlich, am Gespräch interessiert. Mehrfach passiert es mir, dass meine drei, und viel mehr sind es wirklich nicht, Brocken polnisch gelobt werden und ich das auch verstehe. Smalltalk klappt ganz gut, aber am Telefon wirds dann schon schwierig.

Die Natur: Großartig, liegt bestimmt auch etwas an der Jahreszeit, es ist Anfang Juni, alles ist grün. Die Natur explodiert geradezu vor Wachstum. Die Wälder mit ihren Kiefern, Buchen und Eichen sind wirklich ein Traum. Wir halten es wie immer, fahren einen Tag mit dem Rad, den anderen gehen wir mit Rucksack und Wanderschuhen. Am Strand kann man letztere ausziehen. Zur Natur gehören aber auch Dinge, die hier vor 70 Jahren in die Küste hineinbetoniert worden sind, Bunker, Verteidigungsanlagen mit allen möglichen Hilfsgebäuden. Abschussrampen für die V3-Kanone. Da steht soviel Beton, da würde man die komplette Küste wegsprengen, wenn man das rückbauen möchte. Das ist kaum zu glauben. Also lässt man es lieber stehen und wartet darauf, dass sich die Natur einen Teil wieder zurückholt, das ist voll im Gange. Den anderen Teil kann man ausstellen und Besucher reinschicken, so hat man ein paar Arbeitsplätze. Ja, dass hier einmal alles deutsch war, sieht man im kleinsten Dorf, wenn am sklep spozywczy der gemalte Schriftzug Kolonialwarenladen noch sichtbar ist.
Durch Miedzyzdroje geht im übrigen auch ein Teil des Jakobsweges. Er ist sehr deutlich an der Jakobsmuschel zu erkennen. Wir sind auf dem Weg nach Swinoujscie ein paar Kilometer dem Zeichen gefolgt.

Auch Natur: Wer die Straßen verlässt und in den Wald geht, womöglich noch ein paar sumpfige Wege begeht/befährt, so wie heute auf dem roten Szlak zwischen Miedzyzdroje und Lunowo, der sprüht oder reibt sich besser mit Autan ein. Dann bleiben wenigstens die Moskitos (komary) von einem fern, gegen Pferdebremsen hilft das leider nicht, die muss man erschlagen, wenn man Zeit hat und nicht lenken muss.

Der Tourismus: Hier in Miedzyzdroje hat man sich ziemlich auf Massenterrorismus eingestellt, man muss den Ort tagsüber nicht verlassen. Da wechseln sich kleine Spielhallen ab mit normalen Eisdielen, Waffelbäckereinen und diesen Softeisautomaten, in der Nähe der Mole auch noch mit Cafes. Man braucht nichts mehr mitzubringen, es gibt alles für den Strand zu kaufen. Der Fisch am Ende der Strandpromenade war allerdings lecker und einen echten Ausfall bei einem der Lokale konnten wir nicht feststellen. Will man mit Metallbesteck speisen, sollte man sich das mitbringen, so wie wir. Ansonsten gibts dort Plastik. Mit Einbruch der Dämmerung wird der Ort/die Kurpromenade von einer Rotte Wildschweine heimgesucht, die wühlen die Mülltonnen durch und veranstalten einen ziemlichen Dreck. Da passierte nichts, aber die Saison hat ja auch noch nicht richtig begonnen.

Der Strand ist groß und schön, manchmal am Wasser etwas gemüsig. Nachmittags am Strand waren wir nur am letzten Tag, im Wasser war nur meine Frau, ich lag lieber im Schatten und habe gechillt. Wenn Wind ist kann man super den latawiec aka kite fliegen lassen. Ob Wind da ist, kann man auch gut in der Webcam sehen, den später dort fliegenden Drachen natürlich auch. Einige Kitesurfer gab es auch zu sehen, die waren aber etwas weiter entfernt, so dass man keine Details erkennen konnte. Eine Kiteschule gibts aber auch hier.

Der Weg nach Swinoujscie führte ein Stück weit über den Jakobsweg.

Die Kette war eh an der Verschleißgrenze, nach dem Urlaub wird alles getauscht.

Chillen am See.

Sonnenuntergang am Strand.

Würden wir wiederkommen? Also ich glaube, nach Miedzyzdroje eher nicht, nach Swinoujscie schon, da waren wir am 1. Juni, mit den Rädern, das hat uns etwas besser gefallen. Aber die Ostseeküste ist lang und wir haben längst noch nicht alles besucht.