Pfälzer Wald im Frühlingserwachen

Denn das gute liegt so nah. Etwas mehr als eine Stunde mit dem alten Diesel ist man ins Elmsteiner Tal unterwegs, von welchem aus 5/25 MTB-Touren erreichbar sind. Und die haben es in sich. Waldwege wechseln sich mit flachen und steilen Trails ab, immer wieder durch sonnige Kiefernwälder mit dem typischen Geruch. Diesen Geruch gibt es auch in der Provence und ist mir auch schon aus den Triathlon-Wettkämpfen aus Mußbach in Erinnerung. Dort führten die Radstrecken ebenfalls durch den Pfälzer Wald.  Das ist pures Glück. Wer es nicht erlebt hat, glaubt es nicht. Unterkünfte gibt es an jedem Kreuzungspunkt der Trails. Alle auf einmal bietet eine Broschüre der Initiatoren, die laesst man sich zuschicken: https://www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de/mtb-park-pfaelzerwald/

Wir waren in der Pension Waldesruh, da ist der Name Programm. Zimmer zur Talseite, dann ist nach Einbruch der Dämmerung mit den Motorrädern und ihrem Krach Schluss. Man kann den Bach noch erahnen, ansonsten ist da die Ruhe, die Waldesruh halt. Die Zimmer sind sauber, WC und Dusche sind auf dem Gang, ebenfalls sauber, wer Internet braucht bekommt auch das, Frühstück und Abendessen schmeckt. Der Wirt, Herr Schwarz, bereitete auf unseren Wunsch am zweiten Abend Käsespätzle zu, die bekomme ich so nicht hin, ehrlich. Und er kennt sich aus. Er hat alle saarländischen Bierbrauereien drauf, auch die Schäfer-Brauerei aus Dirmingen, die ich fälschlicherweise nach Ottweiler gelegt hatte. Schäfer war das bevorzugte Bier der Bergleute im Warndt und in Velsen, wie könnte ich die vergessen? Wo waren wir stehengeblieben? Fahrräder kann man in der Garage abstellen, bis hoch zum sog. Raubritter ist man mit Rädern 15′ unterwegs, maximal. Dort beginnen die Touren Nr. 1-5 wie oben bereits erwähnt

Gefahren sind wir letztlich zwei Stück, die Nr. 2 und die Nr. 11. Beide klasse und abwechslungsreich. Die 2 beginnt in Johanniskreuz, für die 11 sind wir nach Hauenstein gefahren. Die Saison beginnt ja gerade erst, da waren zwei 55er Touren doch etwas viel.

Hier Impressionen von der 11:

Einzige Tragepassage.

Die Pferde beim trinken.

Am Tag dazwischen waren wir wandern, auf dem Dimbacher Buntsandsteinweg. Wer Buntsandstein mag, es war das Lieblingsmaterial oder -werkstoff unseres Vaters, eines Steinmetzes, der ist hier richtig. Vor Millionen Jahren war der Ort, an dem jetzt die Felsen stehen ein Meer, dort lagerte sich Sand ab, als Sediment. Verschiedene Farben und Materialen lagerten sich übereinander ab und wurden in den Jahren darauf verfestigt. Dann verschwand das Meer, übrig blieben Fluesse. Diese haben aus dem Sandstein Canyons herausgespült, die hartnäckigsten Felsen blieben stehen und werden heutzutage bewundert. Zu recht. Also wer den Felsenweg erleben will, der Link ist am Anfang des Absatzes.

 

Zu guter Letzt gibts dann noch das obligatorische Shopping. Hauenstein (und Pirmasens) waren lange Jahre die Schuhmetrolpole Deutschlands. Heute werden da nicht mehr so viele Schuhe hergestellt, aber verkauft. Gefallen hat es uns im Berg und Tal Outdoor im ShoeCity Gebäude, erster Stock rechts am Ende. Super!

Drei Tage Pfälzer Wald, die pure Erholung und sehr zu empfehlen!