Heute am Schlangenbrunnen, Schlangenbad

Ich bin heute mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause und halte wie meistens am Schlangenbrunnen in Schlangenbad. Es ist ca. 18 Uhr. Ein älterer Mann, um die 75 füllt gerade Wasserflaschen ab, ca. ein Dutzend 3-Liter Gefäße stehen noch links vor dem Brunnen. Die Frau (oder Freundin) des Herrn, etwa gleich alt, schleppt weitere Kanister aus dem Kofferraum an, der Wagen ist oben in der Innenseite der Kurve im Halteverbot abgestellt. Ihr ahnt schon, was passieren wird. Ich also oben vor der Treppe das Rad abgestellt und die 12 Stufen runtergegangen, meine 0,5l-PET-Flasche schon in der Hand, den Verschluss in der anderen Hand. Ich sage laut und deutlich: „Guten Tag“ und steige links an den Kanistern vorbei und stelle mich neben den Mann. Der zieht seinen Wasserkasten zur Seite und lässt mich die Flasche füllen. Ich sage Danke und fange an zu trinken, ich war bereits 2km vor Georgenborn ohne Wasser unterwegs. Durst! Dann kommt die Frau dazu, wie gesagt, es ist bereits alles gelaufen, sagt zu ihrem Mann: „Heutzutage fragt keiner mehr. Er hätte ja fragen können, das macht man ja auch nicht, dass man einfach so über die Kanister steigt.“ Der Mann bejaht dieses unflätige Benehmen mit ein paar zustimmenden Worten, die mir nicht mehr ganz geläufig sind. Ich frage die Frau, ob die beiden sich gerade über mich unterhalten. Sie bejaht. Ich frage weiter, ob ihr da nichts auffällt, sie beschwert sich gerade über mangelnde direkte Ansprache, spricht aber selbst nur über mich, anstatt mit mir. Ich sage der Frau, dass sie jetzt nicht mehr einmischen muss. Es sei alles geregelt, ich habe laut und deutlich „Guten Tag“ gesagt, dem Herrn war sofort klar, hier kommt einer mit Durst, er macht mal eben für 5 Sekunden die Zapfstelle frei, getreu dem Motto an deutschen Brunnen, „Sofortverzehr geht vor“. Alles erledigt. Gibt nichts mehr zu keifen. Die beiden Damen auf der Raucherbank, 5m weiter haben mir beide die Daumen hoch gezeigt. Verbitterte alte Menschen. Die hier waren von der Kategorie Privatpatient, aber die Baustelle mache ich ein anderes Mal auf. ok

Mountainbikemarathon bitte ohne Pedelecs

Der Wettkampf in Wiesbaden am 2.7.2017 muss dieses Jahr ohne mich auskommen. Ich bin dagegen, dass bei einem Wettkampf Pedelecs erlaubt werden. Diese Fahrräder haben sicher ihre Berechtigung, um weniger zu schwitzen, wenn man zur Arbeit fährt, und etwas schneller zu sein, für Leute nach einem Herzinfarkt oder um überhaupt in den Sport reinzukommen. Aber bei einem Wettkampf haben sie meines Erachtens nichts verloren. Dann wären wir nämlich beim Motorsport. Genausowenig haben Pedelecs und die stärkere Variante bis 40km/h etwas in den Alpen verloren, wo völlig ungeübte Menschen nur aufgrund der elektrischen Unterstützung in Regionen vordringen, in die sie vorher nur mit dem Sessellift gekommen sind. Nur hier gibt es keine Lifte mehr. Hier wird dann die Bergrettung benötigt.

Dass das niemanden juckt ob ich mitfahre oder nicht ist mir schon klar, aber vielleicht gibts ja noch mehr, die das stört. Ich kann Alex Voos verstehen, der braucht die Kohle. Wir werden sehen, wie die Resonanz ist.